ein Kurzgruß aus Curacao

Hallo,

ja uns gibt es noch und es geht uns noch immer gut.

Lange haben wir nichts mehr geschrieben, aus dem einfachen Grund, es gab nicht so viel Neues und Berichtenswertes.

Auch im Paradies ist es irgendwann Alltag und alles läuft den gewohnten Gang. Da geht mal das Auto kaputt, dann ist dies und das zu erledigen. So hatten wir einiges zu tun in den letzten Wochen oder Monaten. Dann war auch mal wieder unsere Aufenthaltsgenehmigung zu erneuern, was auch problemlos geklappt hat. Bei manchen Behördengängen mag ich die Leute hier. Es ist vieles sehr einfach und die Beamten sind hilfsbereit. Manchmal sehr befremdend, weil man es aus Deutschland teilweise doch anders kannte. Aber nun soll ja alles besser werden in Deutschland. Deutschland hat gewählt mit knapp 42% schwarz. Naja, ich sehe auch immer schwarz, wenn ich an Deutschland denke. Da bleibt nur zu hoffen, dass es doch wirklich mal besser wird.
Jedenfalls ist es sehr seltsam, dass es immer mehr “Flüchtlinge” aus Deutschland gibt. Viele zieht es auch nach Curacao – manchmal bekommt man das Gefühl, dass auf Curacao eine deutsche Kolonie entstehen will. Wir hoffen natürlich nicht, dass es noch soweit kommt, auch wenn wir nichts gegen Deutsche haben.

Zu einigen Auswanderern haben wir natürlich Kontakt. Die Insel ist recht klein und man lernt sich irgendwann automatisch kennen.

Nun was gibt es von der Insel:

Wir finden, es tut sich immer mehr. Man will mehr Tourismus auf die Insel bekommen. Es gibt immer wieder organisierte Reinigungsaktionen. So vor kurzem geschehen. Etwa 2000 freiwillige hatten sich zusammen getan und die Landschaft durchkämmt nach Müll. Es kamen 60 Tonnen Plastikmüll zusammen. Das Meiste ist angeschwemmt was irgendwo mal von einem Schiff oder irgendwelchen anderen Strandparties ins Meer geworfen wurde. Die Strömungen schleppen den Müll mit sich mit, bis es irgendwo auf Land trifft und so am Ufer liegen bleibt. Leider gibt es aber auch noch genug solche, die unbedacht ihren Müll irgendwo entsorgen, obwohl es Recyclinghof und Mülldeponie gibt. Das wird wohl noch eine Weile dauern, bis es in allen Köpfen angekommen ist, dass Müll nicht in den Wald gehört.
So passiert es auch an manchen Stränden. Nach wilden Wochenendparties sieht es manchmal aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte. Zum Glück wird aber doch wieder sauber gemacht, auch wenn es so wie über all ist. Es gibt immer zu wenig Reinigungskräfte, wenn nicht jeder auf die Entsorgung seines Abfalls selbst achtet.

Naja, auch wenn es manches gibt, was verbesserungsbedürftig ist, so finden wir die Insel doch sehr schön und fühlen uns hier wohl. Das Klima ist toll, die Menschen sind sehr nett und freundlich. Natürlich, Gauner gibt es auch hier – die gibt es aber überall. Die Mehrheit ist aber doch anders und das ist für uns wichtig.

Nun wird auch endlich die Hauptverbindungsstraße, die von der Stadt nach Westen führt, erneuert. Das bedeutet zwar jetzt im Moment ein wenig Einschränkungen im Verkehr, aber dafür fährt sichs danach viel angenehmer. Derzeit wird zumindest mit Hochdruck gearbeitet, damit diese Arbeiten schnell abgeschlossen sind.

Seit wenigen Tagen gibt es ein neues Video über die Insel, was wir euch hier nicht vorenthalten möchten. Wir finden es gut gemacht.

So, und nun wünschen wir eine gute Zeit

Viele Grüße aus Curacao
Irina & Paul

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