Curacao 2020 – was für ein Jahr

Das Jahr 2020 war ein wirklich spannendes, interessantes und gleichzeitig aufregendes Jahr. In diesem blog schreibe ich frei und ohne jegliche Filter oder irgendwelche politische Korrektness. Ich bin der Meinung, wenn die Politiker korrekt wären, gäbe es nicht mal eine Diskussion was politisch korrekt ist und was nicht – daher liegt es für mich recht klar auf der Hand wo unsere Probleme sind.

Das Jahr 2020

Begonnen hatte das Jahr 2020 ausgezeichnet und es sah nach einem richtig guten Jahr aus. Alles lief perfekt. Der Tourismus auf Curacao brummte und war auf dem Weg zu einem neuen Rekordjahr.
Auch bei mir lief alles über erwarten gut. Januar und Februar waren absolute Rekordmonate. März und April sahen absolut top aus und alles schien es würde ein Jahr neuer Rekorde werden.

Dann auf einmal kamen diese interessanten Nachrichten von einem neuen Virus und alles ging Schlag auf Schlag in einem Tempo, wo man es kaum realisieren konnte, was da eigentlich passierte.
Von einem Tag auf den anderen wurden die Flughäfen geschlossen und damit wurde auch die Einreise nach Curacao eingestellt. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, genau an dem Tag waren noch Gäste im Flugzeug auf dem Weg nach Curacao, als diese Nachricht bekannt gegeben wurde. Zu diesem Zeitpunkt wusste die Familie noch gar nicht, dass sie die letzten Gäste sind, die noch einreisen würden.

Ab dem Tag ging es mit den Gästen nur noch in eine Richtung – zurück nach Hause. Die meisten Gäste blieben aber noch bis zum Ende ihre Urlaubs und flogen erst dann. Was meines Erachtens auch mehr als sinnvoll war. Denn wärend Europa am durchdrehen war, war hier in der Karibik noch alles normal und recht entspannt. Ohne die Nachrichten hätten man von dem ganzen Drama überhaupt nichts mitbekommen.

Dann gab es Ende März auch schon den ersten Lockdown – alle gerieten in Panik und an allen Seiten wurde nur Angst und Panik geschürt. Man kann schon verstehen, dass im ersten Moment Vorsicht geboten sein sollte, wenn es zu angeblichen neuartigen Krankheiten kommt, aber Panik und Angst waren noch nie die guten Ratgeber – dennoch hat man sich dazu hinreissen lassen.

Gleich in den ersten Pressekonferenz war jedoch auffällig, dass etwas nicht stimmt und besonders hier auf Curacao war das Ganze noch deutlicher zu erkennen. Hat man dazu noch auf die Körpersprache der Minister und des Virologen geachtet, so konnte man sehr wohl merken, dass man von etwas sprach, was einem vorgelegt wurde zu sagen und man es eigentlich besser wusste. Die Lügen standen ins Gesicht geschrieben.

Kurz nach dem alle Urlauber die Insel verlassen hatten und ein harter Lockdown für mehrere Wochen durchgezwungen wurde, gab es auf der Insel auch überhaupt keine Fälle von irgendwelchen Infektionen mehr. Wärend des Lockdowns war jegliche Aktivität im Freien verboten. Raus in die Natur war strickt untersagt. Die Strände waren von Militär besetzt und wehe man hatte sich dort hin getraut. 
Plötzlich war die Insel voll mit Holländischem Militär – schweres Gerät wurde aufgefahren, 2 große Kriegsschiffe partoullierten die Küste unter dem Vorwand, Venezuela wäre plötzlich eine Bedrohung und würde Curacao einnehmen wollen.

Interessanterweise war die Bedrohung mit dem Aufheben des Lockdowns ebenso schnell verschwunden wie sie kam und die Holländer haben ihre Truppen wieder etwas reduziert. Bis heute ist noch militärische Aktivität zu merken, auch wenn dies all die Jahre schon so war, jedoch nicht in diesem Ausmaß.

Die Wochen verstrichen und mit der Zeit wurde es für die Politiker immer schwieriger den Lockdown aufrecht zu erhalten. Im Mai hat man dann endlich klein beigegeben und den Lockdown aufgehoben.

Den Effekt konnte man beim ersten Besuch in Willemstad sofort erkennen. Die Stadt war wie ausgestorben – die Gassen leer, ein paar Geschäfte hatten auf, aber freiwillig ist da kaum einer reingegangen. Es herrschte Panik. Beim betreten des Ladens, musste man sich desinfizieren, manche besonders Ängstlichen hielten einem gleich einen Thermometer an den Kopf um Fieber zu messen – das, wohl gemerkt, nach einem Lockdown von mehreren Wochen, keinen Infektionen und auch keinen Tourismus. 

Nach und nach machten immer mehr Läden wieder auf, und obwohl alles virenfrei war und es ja keinen gab, der es auf die Insel hätte einschleusen können, hat man dennoch wilde Theorien aufgebaut und mit ersten geringen Maßnahmen das Alltagsleben wieder eingeschränkt.
Der Virologe faselte irgendwas von unsichtbaren und unbekannten Risiken, die eine plötzliche Explosion der Verbreitung eines extrem tödlichen Virus auslösen könnte. Die Presse hat fleissig den gleich Schrott berichtet, was natürlich zu immer mehr Panik bei der Bevölkerung führte.

Die Theorien immer wilder und fantasievoller, und langsam aber sicher verloren sie jegliche Glaubwürdigkeit bei allen denen, die sich von der Panik nicht haben blenden lassen. All diese Theorien basierten, wie man heute weiß, auf ganz viel “Nichtwissen”, Vermutungen oder wilder Berechnungen, die von der Realitt nie hätten weiter enfernt sein können. Wie so oft im Leben, waren zu vielen Nullen im Spiel, sowohl in den Berechnungen, als auch bei denen, die die Berechnungen angestellt hatten, dazu eine Portion krimineller Energie.

Bei vielen hatte sich die Panik und Angst so tief festgesetzt, dass man die Auswirkungen bis zum heutigen Tag noch sehr deutlich sieht. Auch wenn nachweislich, die Todesraten nicht höher sind als bei der alljährlichen Grippe – für Deutschland, siehe RKI Zahlen im Vergleich der letzten Jahre, und man inzwischen auch nachweisen kann, dass auch die Übertragung auf andere bei weitem nicht so ist, wie man glauben machen möchte, so sitzt aber die Angst bis tief in den Knochen und jegliches logische Denken ist deaktiviert.
Die Zahlen und Statistiken sind übrigens nicht meine Worte. Man kann das alles nachlesen in den offiziellen Quellen. Sogar die WHO hat zugegeben, dass alles eigentlich gar nicht so schlimm ist, wie man anfangs propagierte.

Ich muss mich nur immer wundern, was in den Menschen vorgeht, wenn man allein im Auto unterwegs ist, Maske mit Schutzschild auf hat.

Bedingt durch den Lockdown und quasi eines kompletten still legens aller meiner Tätigkeiten, hatte ich auf einmal sehr viel Zeit. Diese Zeit habe ich genutzt für eigene Recherchen und Forschungen. Studien, die schon damals erstellt wurden, hatte ich mir angeschaut und mir Informatione beschafft, wo immer ich welche finden konnte.

Natürlich gibt es auch da sehr viel sinnfreies, aber es sind Tausende von Ärzten da, die ihr Lebenlang Ärzte waren und sehr wohl genug Wissen haben, um sich eine Meinung zu bilden. Sehr bedenklich ist es jedenfalls, dass jegliche Meinung, die vonder offiziellen abweicht, und selbst nur Hinterfragen schon als kriminell abgestellt wird – Ich sehe dies als eine extrem gefährliche Entwicklung.

Nun genug vom diesem Thema. Inzwischen geht es auf Curacao auch wieder etwas normaler zu. Von den aktuellen Einschränkungen merke ich persönlich nicht viel, da ich mich sowieso nie in großen Gruppen aufhalte und spät Abends bin ich sowieso zu Hause. Der wirtschaftliche Schaden ist aber nicht zu übersehen. Sowohl allgemein auf der Insel als auch bei mir natürlich. Es war ein “teures” Jahr, dennoch habe ich es persönlich noch recht gut überstanden. Viele Menschen auf dieser Insel sind in sehr große Armut versetzt worden.

Vieles hat dieses Jahr offenbart und aufgedeckt. Bei vielen Menschen kamen die wahren Gesichter zum Vorschein und die Masken sind gefallen. Es hat sich gezeigt wie die Menschen ticket und was wichtig ist. Insofern hat dieses Jahr auch sehr viel positives gebracht und auch mich persönlich ein gutes Stück weiter entwickelt.
Veränderungen sind nicht immer negativ und manchmal sind es gerade die schwierigen Zeiten, die nötig sind, für die Entwicklung in die richtige Richtung. 

 

Spannend wird es in 2021

 

Sehr gespannt bin ich auf das Jahr 2021 und was uns alle da noch erwartet. Es sind viele Chancen da, wir müssen sie nur erkennen und ergreifen. Interessant ist auch die Entwicklung was Auswandern aus Deutschland angeht. Es ist ein Trend zu erkennen. Die Suchanfragen haben sich sehr verändert. Viele Menschen suchen nicht mehr nach Urlaubsinformationen, sondern sind eher auf der suche nach Immobilien und suchen Information zum Thema Auswandern.

Derzeit habe ich viel mehr mit potentiellen Auswanderern zu tun als mit Urlaubern und das ist schon bemerkenswert. Viele, gerade Deutsche, die noch finanziell besser aufgestellt sind, informieren sich und suchen nach Wegen Deutschland zu verlassen. Curacao bietet da einige Interessante Möglichkeiten, auch wenn natürlich auch auf Curacao nicht alles Gold ist was glänzt.

Ohne die Insel schlecht machen zu wollen, will ich trotz dem darauf hinweisen, dass auch die Insel so manche Probleme, gerade durch die Ereignisse der letzten Monate, dazubekommen hat. Wie sich das alles entwickelt, ist spannend. Auch wenn ich persönlich Curacao noch sehr mag und mich hier nach wie vor wohl fühle, so ist es nunmal aber nicht wegzudiskutieren, dass manches sich nicht so positiv entwickelt hat.

Spannend wird es in den nächsten Monaten. Im März 2021 stehen Wahlen an. Da kann man nur hoffen, dass die Insel den richtigen Weg findet. Vor allem in der Bekämpfung der Korruption, die auch hier an der Tagesordnung ist, wie in jedem anderen Land auch, belastet die Entwicklung der Insel sehr.

Trotz allem gibt es aber auch positive Entwicklungen und es gibt gute Chancen, dass auch die Insel wieder gut auf die Beine kommt und das Leben wieder schöner wird. Immerhin ist war das Wetter dieses Jahr sehr gut und es gab mehr Regen als die Jahre zu vor. Derzeit ist die Insel sehr grün und die Natur spriesst geradezu vor Leben – vielleicht sollte es uns ein Zeichen sein, endlich auch mal wieder anzufangen zu leben.

In diesem Sinne, allen ein glückliches Neues Jahr.
Paul

3 thoughts on “Curacao 2020 – was für ein Jahr

  1. Uwe says:

    Hallo Paul,

    find ich super was du machst um potentiellen Auswanderern einen kleinen Einblick zu verschaffen.
    Bin auf den Post von diesem Jahr sehr gespannt…
    VG

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