Ausflug nach Bonaire

Hallo,

wir melden uns mal wieder mit einem neuen Blog-Artikel. Ab jetzt gibt es die immer im 2-Wochen-Takt. Wir wollen euch nicht langweilen und haben beschlossen, dass nun etwas mehr gesammelt wird…

Die letzten 2 Wochen hatten wir etwas an Unternehmungen.

Wir haben mal unsere Nachbarinsel Bonaire besucht und uns diese mal genauer angeschaut. Viel haben wir schon über diese Insel gehört und so haben wir beschlossen uns diese selbst einmal anzusehen.
Die Anreise von Curacao aus ist sehr einfach. Der Flug ging gerade mal 15 Minuten, aber die Aus-checkprozedur dauert wie bei jedem normalen Flug. Schliesslich fliegt man ja auch ins “Ausland”. Seit Curacao in gewisser Weise selbständig ist, hat sich das etwas verändert. Bonaire könnte man auch sehr einfach per Boot erreichen und viele fahren auch von Curacao per Boot rüber, aber dazu muss man zur Immigration bzw. zu “Customs”   und seine Ausreise offiziell im Pass abstempeln lassen.
Da diese Prozedur hier wirklich ein Desaster sein soll, haben wir uns für den Luftweg entschlossen – am Flughafen geht sowas viel einfacher und schneller. Mit unserem Boot wäre das auch etwas schlecht gegangen, da die See diese Tage ziemlich rau ist… Ich glaube, das wäre keine angenehme Überfahrt geworden… 🙂

Naja, der Flug war, wie gesagt, echt lustig. Kaum war die Ansage durch, mit den Fluginformationen schon kam es bitte bereit machen zur Landung 😉
Dann das nächste Lustige. Die Tür geht auf und über eine Leiter kommt man aus dem Flugzeug raus und dann durften wir zu Fuß über das Flugfeld zum Eincheck gehen.

Die Passkontrolle ist auch halb im Freien, doch immerhin gab es da ein Dach 🙂
Aber die Ankömmlinge wurden sofort getrennt in 2 Gruppen. Die mit holländischem Pass und andere… Eine Karte oder sonstigen Papierkram braucht man nicht auszufüllen. Ein ganz normaler Reisepass reicht vollkommen aus… mehr wollen die nicht sehen.

Nach dem man durch diese Halle, in der man gleichzeitig Gepäck bekommt, gegangen ist, ist man auch schon draussen. Gegenüber ist ein Gebäude indem die bekannten Autovermieter zu finden sind. Hier ein Bild vom Flughafen…

Es ist sehr empfehlenswert ein Auto vorher zu reservieren, wenn man eins haben will. Ein Kleinwagen kostet ca. 49,- Dollar pro Tag (inkl. Versicherung). Offizielles Zahlungsmittel in Bonaire ist der US-Dollar, obwohl die Insel zu Holland gehört. Der Antillen Gulden wurde am 01. Januar 2011 abgeschafft.

Diese Aktion hat man geschickt genutzt alle Preise gut zu erhöhen. Die Zahl soll sich kaum verändert haben, nur die Währung wurde um Faktor 1:1,78 verändert (Wechselkurs Gulden zu Dollar).
Das hat man auch sehr gut gemerkt. Die Preise sind sehr hoch im vergleich zu Curacao.

Nun, was gab bzw gibt es auf Bonaire…? Also wir fanden ein paar schöne Flecken auf der Insel, aber im Allgemeinen hat sie wohl eher nur was für Taucher, Kite-Surfer und Windsurfer zu bieten.

Badestrände gibt es sehr sehr wenig und diese sind bei weitem nicht so schön wie auf Curacao. An Land hat man zwar teilweise feinen Sand, aber im Wasser meist nur Felsplatten oder Seegras.
In der Hauptstadt Kralendijk gibt es verhältnismäßig viele Shops und die Leute sind sehr sehr freundlich. Ein paar Supermärkte haben wir auch entdecken können und ein paar wenige Lokale wo man was essen und trinken kann. Auch gibt es im Zentrum so eine art kleiner Markt, wo man allen Möglichen Schnickschnack kaufen kann. Teilweise hatten die echt schönen Schmuck.

Wenn man von Kralendijk richtung norden fährt, kommt man an einem italienischen Lokal vorbei. Nennt sich Pasa Bon Pizza – sehr einfach gehalten, aber rammelvoll und es war seeeehr lecker.

Während wir dort waren, konnten wir so ein wenig miterleben, wie oft das Telefon geklingelt hat und Pizza (zum Mitnehmen) bestellt wurde. Immer wieder kamen Leute vorbei, Ihre Bestellung abzuholen.
Die Preise sind nicht billig aber noch akzeptabel. Eine 40cm-Pizza kostete 28 Dollar – reicht aber dicke für 2 Personen. Wir haben es nicht komplett geschafft und haben einpacken lassen. Die Reste haben wir dann zum Frühstück verspeist 🙂

Was gab es sonst noch… Im Süden der Insel findet man eine Kiteschule, die auch recht gut besucht war. Weiter Südwärts kommt man an der Salzgewinnungsanlage vorbei. Da wird Meerwasser in riesen Becken aufgestaut und daraus dann das Salz gewonnen. Dieses Salz wird dann zu großen Bergen aufgeschüttet und dann auf Schiffe verladen.
Falls in Deutschland mal wieder das Streusalz ausgeht – ich wüsste wo man welches holen könnte… 😉

Von dort aus sind wir dann auf die andere Seite der Insel gefahren – da gibt es nur eine Strasse, also hat man auch nicht viel mehr Möglichkeiten, wenn man nicht zurück fahren will. Auf der Ostseite ging es dann wieder Richtung Norden. Genau da im Osten soll es auch zwei gute Badestrände geben… Naja, mit gut war das wohl leicht übertrieben, aber Baden könnte man, wenn man wollte. Der eine Strand ist aber eher nicht geeignet, da direkt vorne am Ufer große Seegrasflächen sind und diese auch abgezäunt sind – mit dem Schild, diese nicht zu betreten… naja, würde wohl kaum jemand freiwillig machen…

Hinter diesen Grasflächen rasen die Windsurfer hin und her – wer da dazwischen baden geht, dürfte wohl keine Lust mehr auf sein Leben haben. Mich hat es schon gewundert, dass die Surfer da nicht zusammenknallen, scheinbar konnten die gut fahren…
Auf der anderen Seite gab es aber noch einen Strand, den wir aber erst übersehen hatten. Später von der anderen Seite der Bucht hatten wir den gesehen, da sah es (von weitem) so aus dass man wohl baden könnte…
Naja, aber immerhin gibt es da gute und ansprechende Lokale. Verhungern oder Verdursten würde man jeden falls nicht.

Von dort aus fuhren wir dann weiter Richtung Norden – kamen natürlich unweigerlich wieder in Kralendijk an… wieder durch die Stadt bzw Dorf und weiter gings nach Norden… Da gibt es eine Wohngegend wo sehr schöne Häuser erbaut wurden. Alles sehr sauber und ordentlich gehalten und man kommt sich plötzlich in einer etwas anderen Welt vor. So ein Hauch von den USA ist zu merken. Natürlich sind fast alle Häuser zu verkaufen… die Frage ist nur, wer da kaufen soll… Ein Stück weiter nordwärts kommt man an einen Abschnitt wo man direkt an der Küste entlang fährt. Die Strasse ist sehr eng und sehr kurvig. Immer wieder gibt es kleine Haltebuchten, wo man sein Auto parken könnte und ins Wasser springen…


Wen man da allerdings wieder hoch wollte müsste man ein wenig schwimmen… da gibt es dann kleine Buchten, hauptsächlich für die Taucher, wo man auch aussteigen kann.

Teilweise sind Leitern aus Edelstahl angebracht, damit man da mit seinem ganzen Gerümpel ins Wasser kann… Wir haben dann doch noch ein paar Stellen gefunden, wo man auch tatsächlich bis an Wasser ran konnte an einem winzigen Strand.

An so einem Strand haben wir uns auch eine kleine Pause gegönnt und haben ein wenig das Meer genossen. Dann ging es noch ein kleines Stück weiter Richtung norden, wo man auch schon wieder zum Richtungswechsel gezwungen wird…
Da geht es dann schon wieder Richtung Osten und sogar bergauf… Auf dieser Straße kommt man dann in ein Dorf, wo man wieder fast in einer anderen Zivilisation landet… Sehr viele Bruchbuden und zerfallene Gebäude, teilweise sogar bewohnt… Weiter auf dem Weg kommt man dann an Stellen vorbei, wo es zu Relikten aus der Indianerzeit geht – allerdings sollte man diese Wege nur mit einem Geländewagen befahren und nicht mit so einem kleinen Toyota Yaris, wie wir hatten… Wir hatten es dennoch probiert, soweit wie wir konnten, aber nachdem wir einmal leicht aufgesessen sind, haben wir beschlossen diese Aktion abzubrechen und auf geteerten Straßen weiter zu fahren…

Wieder auf der normalen Straße ging es dann weiter. Man kommt da an einem angelegten Arawak-Indianer-Park vorbei, leider ist dieser aber noch nicht in Betrieb. Sieht schon soweit ganz gut aus, aber leider noch alles abgesperrt.

So fuhren wir halt weiter und siehe da, wir waren schon wieder in Kralendijk angekommen…
Also haben wir das Beste aus dieser Situation gemacht und haben uns ein Eis und einen Cappuccino geholt und noch ein wenig dieses Städtchen angeschaut.
An der Uferpromenade hatten wir das Glück, direkt vor der Nase ein Kreuzfahrtschiff zu beobachten. Da liefen gerade die Vorbereitungen zum Ablegen. Leider musste wir aber auch schon nach kurzer Zeit selbst los. Wir mussten noch zurück zum Flughafen und das Auto abgeben, da die Zeit um war.

Direkt neben der Autovermietung gibt es noch einen kleinen Strand. Da haben wir uns noch für etwa eine Stunde niedergelassen.

Danach gings zum Einchecken für die Rückreise nach Curacao.
Der Check-In ging auch sehr einfach und schnell. Genauso Passkontrolle und Taschenkontrolle. Interessant ist auch, dass es da kein Problem ist, Getränke mitzunehmen. Wir hatten 2 Flaschen noch in der Tasche gehabt, interessiert hat das niemanden. Scheinbar haben die Leute da noch ein wenig Vernunft, dass eine Cola und Wasser eher nicht explosiv ist.

Die eine Übernachtung, die wir dort hatten, waren wir in den “Happy Holiday Appartements”  Die Dame, Louise, war sehr nett und hat uns herzlich empfangen. Das Appartement war sehr sauber, alle Fenster sind mit Moskitonetzen ausgestattet. So kann man auch Nachts die Fenster offen lassen, ohne von Moskitos belästigt zu werden.
Diese Unterkunft können wir jedenfalls empfehlen, allerdings liegt diese etwas ausserhalb… südlich vom Flughafen… bis Kralendijk etwa 3 km… Daher bitte nicht ohne Auto…

Der Rückflug hat etwas länger gedauert. Zurück durften wir wieder mit so einer kleinen Propellermaschine fliegen. 50 Passagiere haben da Platz, aber gerade mal 10 Passagiere waren drin. Bedingt durch Rückenwind, war es recht wackelig… dieses kleine Fliegerchen (Bild oben) hatte mächtig mit den Windböen zu schaffen. Wer da wohl die Strassen geteert hat… mussten wohl sehr sparsam sein…? 😀
Aber dennoch hat uns der Pilot gut und heile zurück gebracht.

Nun, das war unsere Reise nach Bonaire. War interessant, diese Insel mal anzusehen, aber umso mehr haben wir uns wieder auf Curacao gefreut. Man kann schon ein klein wenig was anfangen, allerdings ist das wohl doch eher was für Taucher… und davon hat es dort gewimmelt… Curacao hat da doch viel mehr Abwechslung und ist viel schöner, und vor allem man kann hier wenigstens mehr anfangen, als nur einmal die Insel zu umrunden… 🙂

Auf Curacao sind wir wieder unserem Hobby nachgegangen und waren wieder mal Tauchen. Auch das kann man auf Curacao sehr gut und sehr einfach. Obwohl wir diesen Tauchplatz schon fast wie unser Haus kennen, macht es dennoch immer wieder Spaß. Meistens trifft man die gleichen Fische an ihren Plätzen an und doch kommen auch immer wieder mal andere vorbei.
Unsere Katze hat sich auch tierisch gefreut, dass wir wieder zu Hause waren… Ihr Futternapf war auch schon leer und so hat sie gleich mal reingehauen, als ob sie tagelang nichts bekommen hätte… War wohl bissel wenig an Reserve gewesen, was wir ihr reingetan hatten. Aber sie weiß sich auch selbst durchzuschlagen… Wenn sie sonst mit Mäusen daher kommt, wird sie sich eine fangen, wenn es sein muss… Unsere Nachbarin meinte, die Katze hätte sich auch schon einen Leguan geschnappt…  Naja, danach haben wir schon verstanden, warum es ihr ein paar Tage nicht so gut ging… Manche dieser Viecher sind giftig für Katz und Hund. Wer weiß welchen sie sich da ausgesucht hatte…

Am Sonntag waren wir dann im Landhaus “Ascencion” – jeder ersten Sonntag im Monat gibt es da verschiedenes zu sehen und zu erleben. Morgens gibt es immer einen Gottestdienst, dann gibt es reichlich zu essen und zu trinken, wer lust hat… Viele treffen sich da auch einfach so um sich mal wieder gesehen zu haben und über diverse Dinge zu plaudern. Dazu gibt es immer Lifemusik von einer Band, die hier immer ihr Bestes gibt. Ich finde, die machen das echt gut und es macht immer wieder Spaß denen zuzusehen und natürlich zuzuhören 😉
Dieses mal gab es dann noch eine Tanzgruppe zu sehen, die zu dieser Musik getanzt hat. War auch ganz lustig und schön anzuschauen. Es wird sehr viel improvisiert und einfach mal gemacht. Es geht einfach um Spaß und Unterhaltung, weniger um die Professionalität und genau das gibt dem Ganzen das gewisse etwas.
Wir waren aber mal wieder ohne Kamera unterwegs… dachten, wir wären da ja nicht das erste und wahrscheinlich nicht das letze mal, also muss man die Cam nicht unbedingt mitnehmen… Also muss diese in Zukunft immer mindestens ins Auto… da hätte man sie schnell holen können…
Wir versuchen uns zu bessern… ja ich weiß, hatte ich schon mal geschrieben… aber passiert halt immer wieder… 😉

Ansonsten gab es kaum etwas, was zu berichten wäre, außer dass wir uns hier immer noch super wohl fühlen und das Leben hier genießen 😉

Wir wünschen allen Lesern alles Gute.
Liebe Grüße
Irina & Paul

 

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