Die vergangene Woche hatten wir mit Spannung erwartet, und wurden umso mehr “enttäuscht”, wenn man das so sagen kann.
Nichts, aber auch gar nichts hat sich getan. So als ob es diese Tage gar nicht gab. Unser Besuch beim Cargoservice brachte uns die Ernüchterung, dass es mit dem Boot wohl noch dauern wird. Es ist komisch und für niemanden nachvollziehbar, aber so sind nun mal gewisse Dinge auf Curacao.
Wir haben festgestellt, dass überall wo man von irgendwelchen “Beamten” etwas benötigt, man sehr sehr viel Geduld braucht. Es sind Dinge, die in 10 Minuten erledigt sind, dafür benötigen sie mindestens einen Tag. Wahrscheinlich muss vorher meditiert werden oder sie müssen sich mental auf die Aufgabe einstellen, wir wissen es nicht… aber es dauert einfach unglaublich lange. So sind nun eineinhalb Wochen rum, dass unser Boot bereits im Hafen steht und dennoch hat man es nicht geschafft nachzuschauen, ob es auch tatsächlich das Boot ist, welches in den Papieren drin steht.
Naja, lassen wir uns überraschen, wie lange das noch dauern wird. Ändern können wir nichts, also bleibt uns nur das eine übrig – warten, warten, warten… aber das sind wir hier ja schon gewöhnt. 😉 Wir haben uns jedenfalls soweit vorbereitet, dass es sofort losgehen kann, sobald unser Boot freigegeben ist.
Dafür wachsen unsere Bäumchen und Pflanzen total motiviert. Die Banane schiebt jede Woche ein neues Blatt heraus und wird mit jedem mal größer. Die Papaya und das Bananenbäumchen liefern sich gerade ein Rennen 🙂 Auch Wassermelonen kommen schon… schaut eich einfach mal die Bilder an, es macht einfach Spaß diese Fortschritte zu beobachten 🙂
Ein weiteres Ereignis gab es wetterbedingt. Normalerweise haben wir immer Ostwinde, manchmal etwas aus nördlicher Richtung, manchmal auch ein wenig aus südlicher Richtung. Letzte Woche hatte der Wind mal eine ganz andere Richtung, südwest – für unsere Region unüblich. Dies hatte zur Folge, dass die Strände geschlossen wurden und die Küstenwache die ganze Südküste patroullierten. Die Einsätze waren wohl auch nicht umsonst. Man berichtete von gekenterten Fischerbooten. Die Fischer mussten teilweise gerettet werden. Ein 25-jähriger soll (unter Alkohol) ins Wasser gesprungen sein und konnte sich vor den Wellen nicht mehr retten – für ihn kam wohl jede Hilfe zu spät, so hiess es in den Nachrichten… Schlecht, wenn man derartige Warnungen nicht beachtet.
Zur Abwechslung gab es immer wieder Gewitter mit heftigen Regenfällen, die manche Straßen überfluteten. Wir haben davon allerdings nichts mitbekommen, da unser Haus etwas Höher liegt. Schuld an dieser Wetterlage ist wohl der Wirbelsturm, der sich gerade bei Nicaragua und Honduras entwickelt hat. Inzwischen hat der Wind wieder gedreht, somit dürfte dieser Sturm nach Nordwesten abziehen.
Nun sind wir gespannt was uns die neue Woche bringen wird. Vielleicht passiert diese Woche mehr als in der vergangenen… mal sehen. Wir werden jedenfalls wieder berichten, wenn es Neues gibt.
In diesem Sinne, bis zum nächsten Eintrag 🙂
Liebe Grüße
Irina & Paul