Ein Hallööchen von der Insel,
wir melden uns mal wieder mit einem Bericht über unsere Aktivitäten und Erlebnisse von der Insel Curacao. Fangen wir mal der Reihe nach an…
Inzwischen haben wir unseren Rescue Diver Kurs erfolgreich abgeschlossen und warten nun auf unsere Ausweißkärtchen. Die Sammlung wächst so langsam 🙂
Der Kurs war interessant und manchmal auch recht anstrengend. Unser Tauchlehrer hat das Ganze so realitätsnah wie nur möglich mit uns geübt und so mussten wir auch komplette Rettungsübungen machen, angefangen vom Suchen einer vermissten Person, diese dann zu bergen, an die Oberfläche bringen und dann entsprechend zum Ufer schleppen, natürlich alle 5 Sekunden beatmen usw… Der Abschlusstauchgang war anstrengend und da merkt man schnell, wie viel Kraft man benötigt, wenn man eine “hilflose” Person gegen Wellen und Wind schleppen und beatmen muss. Dann noch zum Schluss diese Person ans Ufer rausschleppen und weitere Rettungsmaßnahmen einleiten.
Aber es war auch interessant und wir konnten viel dazulernen. Auch die Tauchfertigkeiten werden durch solche Übungen drastisch verbessert.
Nun ist aber eine kleine Pause mit den Kursen angesagt und erstmal wieder weitere Tauchgänge machen um mehr Routine zu haben.
Das haben wir letzte Woche dann auch gemacht. Es gab da noch einen Strand, ganz bei uns in der Nähe an dem wir noch nie tauchen waren. Also haben wir beschlossen, diesen Tauchplatz am Strand von Cas Abao auch anzusehen.
Der Basisleiter erzählte uns was von kalten Strömungen und großen Fischen. Wir waren skeptisch. Schliesslich haben wir hier noch nie unter 26° C erlebt, auch nicht in 30 Metern Tiefe… aber gut, es kann ja auch mal andere Wetterverhältnisse geben 🙂
Wir waren schon total gespannt, was uns da wohl erwarten würde und sind langsam abgetaucht. Naja, bei ca. 18 Meter wars etwas Kühler als an der Oberfläche (30° C), aber immer noch 27° C und auch sonst nichts außergewöhnliches zu sehen. Gute 30 Minuten war alles wie gewohnt, nur halt eben ein anderes Riff, etwas andere Korallenformationen und in der Tiefe hat man wieder Sand gesehen – ich schätze mal so bei 50 Metern Tiefe.
Die Sicht war recht gut, Stellenweise etwas aufgewirbelt, aber sonst absolut nichts neues.
Kurze Zeit später kam ein Adlerrochen vorbei, wir haben versucht dem hinterherzuschwimmen, aber irgendwie hat der uns abgehängt… Also haben wir unseren Tauchgang normal fortgesetzt. Plötzlich rauschten 2 recht große Fische vorbei – in einem Tempo wie vom Hafer gestochen… Da sie sehr zügig und relativ weit unterwegs waren, konnten wir nicht so genau erkennen was es war, aber so wie die aussahen könnten es Tunfische gewesen sein.
Jo, das waren so unsere Taucherlebnisse der letzten Tage.
Nun, was gab es sonst… In den Ostertagen waren hier sämtliche Feste. Auch auf Curacao gibt es die Tradition mit Eierverstecken. Es gab einige Feste, von denen wir allerdings nicht viele Besucht haben.
Am Sonntag gab es dann noch eine Bootsparty und einen Wettbewerb, bei dem es um die Lionfischjagt ging. Nach dem Motto – Eat them to beat them – Verzehre Sie um sie zu schlagen bzw. zu dezimieren.
Wir hatten zwar vor, auch mit dem Boot rauszufahren, hatten uns allerdings dann doch kurzfristig umentschieden. Es war alles rammelvoll und es gab kaum Plätze wo man das Auto mit dem Anhänger lassen könnte. Es gab regelrechte Staus vor den Slipstellen. Auf Wartezeiten von ca. 1,5 Stunden hatten wir dann doch keine Lust.
Also haben wir uns das vom Ufer aus angesehen… hier die ersten eintreffenden Boote.
Statt dessen haben wir uns den Wettebewerb angesehen. Es waren ca. 30 Taucher ausgestattet mit Harpunen und den speziell angefertigte “Zookeeper”. Da man die Lionfische nicht anfassen sollte, hat hier ein schlauer Taucher spezielle Zylinder entwickelt, mit einem Trichter, so dass man die Fische direkt mit Harpune da reinstecken kann. Natürlich sofort patentiert… Wenn man die Harpune wieder rauszieht, bleibt der Fisch in dem Behälter. Zurück an Land kann man die Fische dann auskippen. Glücklicherweise konnte ich dort ein paar Kontakte knüpfen. Werde mir dann in den kommenden Tagen auch so einen Zookeeper beschaffen, und selbst Lionfische jagen. Wir konnten auf diesem Wettbewerb welche probieren, schmecken sehr gut. Da sich diese Fische hier sehr schnell ausbreiten und doch relativ wenige sind, die diese jagen, dürfte der Nachschub nie ausgehen. Natürliche Feinde hat diese Fisch hier noch nicht.
Der Strand, an dem dieses Spektakel stattgefunden hat nennt sich Santa Cruz. Normalerweise ist an diesem Strand relativ wenig los. An dem Osterwochenende war hier jedoch alles überfüllt. Die Leute haben hier Zelte aufgeschlagen und haben das Wochenende dort verbracht.
So sah das aus:
… und hier noch ein Bild mit den Lionfischen
Am Ostermontag hatten wir eine Bootstour mit sehr netten Gästen. Das Wetter war recht ruhig, die See dementsprechend auch ruhig. So hat es sehr viel Spaß gemacht. Es wurde Wakeboard und Wasserski ausprobiert und dann noch ein wenig an der Küste entlang rumgerast. Leider gab es auch diesmal keine Delfine zu sehen, und die fliegenden Fische waren nicht so wie sonst unterwegs. Aber dennoch hat es viel Spaß gemacht. Trotz Sonnenschutz haben wir uns einen kleinen Sonnenbrand geholt, aber macht nichts, es hat einfach viel Spaß gemacht 🙂
Das war es auch schon was wir zu berichten hätten. Natürlich gab es noch einige andere Dinge, aber die finden wir nicht berichtenswert.
Achja, die Spritpreise sind bei uns auch gestiegen, der Liter Super kostet jetzt 1,05 Euro.
Liebe Grüße
Irina & Paul